Wirtschaft über den Berg?
- Gaia
- vor 4 Tagen
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Die neuste Ifo-Konjunkturprognose für den Sommer 2025 dürfte bei vielen Branchenakteurinnen und -akteuren einen Stoßseufzer der Erleichterung ausgelöst haben. Prof. Dr. Timo Wollmershäuser, stellvertretender Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen, formuliert es so: "Die Krise der deutschen Wirtschaft hat im Winterhalbjahr ihren Tiefpunkt erreicht. Ein Grund für den Wachstumsschub sind die angekündigten Fiskalmaßnahmen der neuen Bundesregierung." Zahlreiche Indikatoren deuteten darauf hin, dass die Krise der deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr 2024/25 ihren Tiefpunkt erreicht hätte - wir also in der Talsohle angekommen waren. Geht es nun wieder bergauf?
Das Ifo-Institut erlaubt sich vorsichtigen Optimismus: Weil der private Konsum sich seit vier Quartalen stabil positiv entwickelt und die Tendenz sich beschleunigt, dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2025 um 0,3 Prozent und 2026 um 1,5 Prozent wachsen. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Deutschland bereits ein Wachstum von 0,4 Prozent, bedingt durch vorgezogene Exporte in die USA sowie steigenden privaten Konsum.
"Hinter dem zunehmenden Optimismus verbirgt sich vermutlich auch die Hoffnung auf einen wirtschaftspolitischen Neustart mit der neuen Bundesregierung sowie auf Fortschritte im Handelskonflikt mit den USA", heißt es in der Ifo-Meldung. Die neue Bundesregierung plant rund 10 Milliarden Euro 2025 und 57 Milliarden Euro 2026 für Infrastruktur, Steuersenkungen und Entlastungen ein.